Hausrat oder Wohngebäude? – die Sache mit Küchen und Böden

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Hausrat oder Wohngebäude? – die Sache mit Küchen und Böden

Vereinfacht gesagt gilt: „Hausrat ist das, was heraus fällt, wenn man das Haus auf den Kopf stellen würde“, oderSelektive sidekix-media-RwXneIyqxAw-unsplash-scaled Hausrat oder Wohngebäude? - die Sache mit Küchen und Böden BLOG: Allgemein BLOG: Immo-Versicherungen  „für die Hülle des Hauses ist die Gebäudeversicherung zuständig, für den Inhalt die Hausratversicherung“.

Während diese beiden Aussagen in den meisten Praxisfällen tatsächlich angewendet werden können, sind Schäden an Küchen und Böden versicherungsrechtlich ein interessantes Thema. Zunächst denkt man an die Hausratversicherung, doch in besonderen Fällen ist die Wohngebäudeversicherung zuständig.

Küche – der feine Unterschied besteht in der Vorsilbe!

Eine Küche wird als Einbauküche bezeichnet, wenn sie individuell und raumspezifisch von einem Handwerker gefertigt wurde, sodass der Ausbau oder eine Trennung nicht ohne hohen Wertverlust möglich ist. Diese sind im Rahmen der Wohngebäudeversicherung mitversichert.

Eine gemietete Anbauküche oder auch eine Küchenzeile hingegen gehören nicht zur Gebäudeversicherung, sondern zur Hauratversicherung, da sie serienmäßig produziert wurde und im Normalfall ohne Wertminderung in einen anderen Raum/ein anderes Haus eingebaut werden kann.

Wie lassen sich Küchen versichern?

Die Einbauküche ist ein fester Gebäudebestandteil, weshalb sie zur Gebäudeversicherung des Vermieters gehört. Wenn ein Mieter die Küche beschädigt, trägt dessen Privathaftpflichtversicherung die Kosten – sofern Mietsachschäden versichert sind.

Die Anbauküche muss der Mieter hingegen selbst über seine eigene Hausratversicherung absichern. Hier würde bei Schäden die Privathaftpflichtversicherung nicht leisten, da die Mietsachschäden nicht bei Beschädigungen von Hausratgegenständen greifen. Dies ist auch einer der Gründe, warum Vermieter neben der Privathaftpflicht auch eine Hausratversicherung vom Mieter verlangen.

Bodenbeläge

Die Zeiten, in denen beige PVC-Böden als chic galten, sind glücklicherweise vorbei. Wer wohnt, will auch, dass das Zuhause schön eingerichtet ist. Dazu zählen selbstverständlich auch die Bodenbeläge. Gerade, wenn teure Böden wie Echtholz-Parkett oder hochwertige Teppichböden verlegt werden, ist es umso ärgerlicher, wenn diese beschädigt werden. In der Versicherungspraxis sind vor allem Feuer und Wasser die zwei Hauptgründe, die Schäden an den Böden hervorrufen können. Sobald nur ein Teil des Bodenbelages beschädigt wird, bleibt oft keine Alternative, als diesen komplett zu ersetzen.

Doch wer kommt für diese Schäden auf?

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Grundsätzlich gilt: Vom Eigentümer eingebrachtes Parkett, Laminat und fest verklebter Teppichboden ist über die Gebäudeversicherung versichert. Werden diese Sachen ausgetauscht (z.B. auch vom Mieter), sind diese weiterhin abgedeckt. Werden aber nachträglich Sachen zusätzlich eingefügt (also nicht als Ersatz für bestehende), dann sind diese nur in der Gebäudeversicherung abgedeckt, wenn dies gesondert vereinbart wird.

Vom Mieter eingebrachte Bodenbeläge sind in der Regel über die Hausratversicherung versichert. Hier gilt: In der Hausratversicherung sind in das Gebäude eingefügte Sachen, die ein Mieter oder Wohnungseigentümer auf seine Kosten beschafft oder übernommen hat und für die er nach Vereinbarung mit dem Vermieter bzw. der Wohnungseigentümergemeinschaft das Risiko trägt, versichert.